Erste Hilfe bei einem Herzinfarkt hilft nicht nur, das Leben der Person zu retten, sondern verhindert auch das Auftreten von Folgeerscheinungen wie Herzversagen oder Herzrhythmusstörungen. Idealerweise sollte Erste Hilfe das Erkennen der Symptome, das Beruhigen und Wohlfühlen des Opfers sowie das Rufen eines Krankenwagens unter der Rufnummer SAMU 192 so schnell wie möglich umfassen.
Ein Herzinfarkt kann jeden scheinbar gesunden Menschen treffen, häufiger kommt er jedoch bei älteren Menschen oder Menschen vor, die an unbehandelten chronischen Krankheiten leiden, wie zum Beispiel hohem Cholesterinspiegel, Diabetes oder Bluthochdruck. Erfahren Sie mehr über die Hauptursachen für einen Herzinfarkt.
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Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt müssen folgende Maßnahmen ergriffen werden:
1. Erkennen Sie die Symptome
Bei einer Person, die einen akuten Myokardinfarkt erleidet, treten typischerweise die folgenden Symptome auf:
- Starke Schmerzen in der Brust, wie Brennen oder Engegefühl;
- Schmerzen, die in die Arme oder den Kiefer ausstrahlen können;
- Schmerzen, die länger als 15 Minuten anhalten und sich nicht bessern;
- Gefühl von Atemnot;
- Herzklopfen;
- Kalter Schweiß;
- Übelkeit und Erbrechen.
Darüber hinaus kann es bei der Person auch zu starkem Schwindel und Ohnmacht kommen. Erfahren Sie, wie Sie die Symptome eines Herzinfarkts erkennen.
2. Rufen Sie medizinische Hilfe an
Nachdem Sie die Symptome eines Herzinfarkts festgestellt haben, wird empfohlen, sofort medizinische Hilfe anzurufen, indem Sie SAMU 192 oder einen privaten mobilen Pflegedienst anrufen.
3. Beruhigen Sie das Opfer
Bei Vorliegen von Symptomen kann die Person sehr ängstlich oder unruhig werden, was die Symptome und den Schweregrad der Erkrankung verschlimmern kann. Daher ist es wichtig, ruhig zu bleiben und der Person zu helfen, sich zu entspannen, bis das medizinische Team eintrifft. Dazu können Sie die Übung durchführen, tief und ruhig zu atmen und dabei beim Ein- oder Ausatmen bis 5 zu zählen.
Darüber hinaus ist es auch wichtig, Menschenansammlungen um das Opfer zu vermeiden, da dies nicht nur die verfügbare Sauerstoffmenge verringert, sondern auch zu erhöhtem Stress führt.
4. Enge Kleidung lockern
Während die Person versucht, sich zu entspannen, wird empfohlen, engere Kleidung und Accessoires wie Gürtel oder Hemden zu lockern, da dies das Atmen erleichtert und auch dazu beiträgt, dass sich die Person wohler fühlt.
5. Bieten Sie 300 mg Aspirin an
Die Gabe von 300 mg Aspirin trägt zur Blutverdünnung bei und kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern, bis ärztliche Hilfe eintrifft. Aspirin wird in Fällen empfohlen, in denen die Person noch nie einen Herzinfarkt hatte und keine Allergien hat. Daher sollten sie nur Personen angeboten werden, deren Krankengeschichte bekannt ist.
In Fällen, in denen die Person bereits einen Herzinfarkt erlitten hat, hat der Kardiologe möglicherweise eine Nitrattablette wie Monocordil oder Isordil für den Notfall verschrieben. Daher sollte Aspirin durch diese Tablette ersetzt werden.
6. Überwachen Sie Ihre Atmung und Ihren Herzschlag
Bis zum Eintreffen des medizinischen Teams ist es sehr wichtig, die Vitalfunktionen wie Atmung und Herzschlag regelmäßig zu beurteilen, um sicherzustellen, dass die Person noch bei Bewusstsein ist.
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Was tun, wenn eine Person ohnmächtig wird oder aufhört zu atmen?
Wenn das Opfer ohnmächtig wird, sollte es in einer bequemen Position liegen, mit dem Bauch nach oben oder auf der Seite, und dabei stets seinen Herzschlag und seine Atmung kontrollieren.
Wenn die Person nicht mehr atmet, sollte sofort mit der Herzmassage begonnen werden, bis der Krankenwagen eintrifft oder das Herz wieder zu schlagen beginnt. Erfahren Sie, wie Sie die Herzmassage richtig durchführen.