Bei Menschen, die keine feste Nahrung zu sich nehmen können, wie zum Beispiel bei Multipler Sklerose, Parkinson-Krankheit, Schlaganfall oder nach einer Operation, wird eine flüssige Diät empfohlen, um einer Dehydrierung vorzubeugen, die Verdauung zu erleichtern und Erstickungsgefahr vorzubeugen.
Darüber hinaus wird diese Diät auch zur Vorbereitung einiger Tests empfohlen, beispielsweise der Darmspiegelung, einem Test zur Beurteilung der Darmgesundheit. Erfahren Sie mehr über die Koloskopie.
Bei der Flüssigdiät sollten Sie sich für flüssige Lebensmittel wie Brei, passierte Fruchtsäfte, Suppe, Tee, Frischkäse und gemischtes Fleisch entscheiden. Da die flüssige Ernährung sehr eingeschränkt sein kann, kann auch während dieser Diät die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln notwendig sein.
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Wann wird angezeigt
Die flüssige Diät wird empfohlen, um Dehydrierung vorzubeugen, die Verdauung zu erleichtern und Erstickungsgefahr bei Menschen vorzubeugen, die keine feste Nahrung zu sich nehmen können. Daher empfiehlt sich diese Diätform in folgenden Situationen:
- Parkinson-Krankheit;
- Multiple Sklerose;
- Schlaganfall;
- Anorexie;
- Nach Operationen wie bariatrischen Operationen, Mund-, Kopf- und Halsoperationen;
- Darmprobleme wie Durchfall und Erbrechen.
Darüber hinaus kann eine flüssige Ernährung auch vor Operationen und bei der Vorbereitung auf Untersuchungen, wie z. B. eine Darmspiegelung, empfohlen werden.
Verliert die flüssige Diät Gewicht?
Die flüssige Diät kann beim Abnehmen helfen, indem sie die Aufnahme gesunder Lebensmittel wie Fruchtsäfte, mageres Fleisch und Gemüse einschließt. Da diese Diät jedoch wenig Ballaststoffe enthält, erhöht sie das Hungergefühl und damit auch die Nahrungsaufnahme während des Tages.
Darüber hinaus kann diese Diät die Gewichtszunahme fördern, wenn Sie Ihre normale Ernährung wieder aufnehmen. Dies liegt daran, dass die flüssige Ernährung keine Ernährungsumschulung fördert, bei der es sich um eine Verhaltensänderung handelt, bei der man lernt, gesündere Lebensmittel zu wählen und so den „Akkordeoneffekt“ vermeidet. Erfahren Sie mehr über Ernährungsumschulung.
Daher empfiehlt es sich, bei der Entscheidung für eine Diät zum Abnehmen einen Ernährungsberater zu konsultieren, um eine Einschätzung vorzunehmen und eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Ernährung zu erstellen.
Wie man … macht
Die Flüssigdiät ist in zwei Arten unterteilt und muss je nach Ziel durchgeführt werden.
1. Komplette flüssige Ernährung
Die vollwertige Flüssigkost wird für Menschen empfohlen, die Schwierigkeiten beim Kauen oder Schlucken von Nahrungsmitteln haben, beispielsweise bei Anorexie, Parkinson-Krankheit und Multipler Sklerose. Darüber hinaus wird diese Diät auch für die Zeit vor und nach Operationen sowie zur Vorbereitung auf bestimmte Untersuchungen empfohlen.
Die bei dieser Diät erlaubten Lebensmittel sind:
- Raffinierte und gekochte Cerealien, wie Haferbrei, Rahmreis und Mais;
- Gemischte und abgesiebte Brühen und Suppen, hergestellt aus Gemüse, Proteinen und Hülsenfrüchten;
- Getränke, wie abgesiebte Fruchtsäfte, Tees, Wasser und Kaffee;
- Molkerei, wie Milch, Joghurt, cremiger Weißkäse, wie Hütten- und Frischkäse;
- Fleischmischungen, wie Huhn, Fisch, Eier und Rindfleisch;
- Pflanzenöle in Maßen, wie Oliven- oder Avocadoöl und Kokosnussöl;
- Gelees, wie Weintrauben, Erdbeeren und Ananas.
Die Lebensmittel, die bei dieser Diät vermieden werden sollten, sind feste Lebensmittel, Vollkornprodukte, Zucker, Samen und Ölsaaten; rohes und ganzes Gemüse; ganze Früchte; Hartkäse mit hohem Fettgehalt; fettreiche Wurst- und Fleischsorten.
2. Eingeschränkte flüssige Ernährung
Diese Diät hilft, Austrocknung zu verhindern und den Darm zu beruhigen. Sie wird beispielsweise bei Problemen wie Durchfall und Erbrechen, bei der Vorbereitung auf Untersuchungen, in der Zeit vor und nach Operationen und nach der Zeit der intravenösen Ernährung empfohlen.
Die eingeschränkte flüssige Diät enthält keine Ballaststoffe, ist außerdem arm an Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten und wird im Allgemeinen für bis zu 3 Tage empfohlen. Die bei dieser Diät erlaubten Lebensmittel sind:
- Gekochter und gemischter weißer Reis;
- Passierte Gemüsebrühen;
- Getränke wie Wasser, klare Tees, abgesiebte klare Fruchtsäfte wie Birne, Cashew und Ananas;
- Fettfreie Hühner- oder Rinderbrühe;
- Gelatine;
- Pflanzenöle in Maßen, etwa Oliven- oder Avocadoöl.
Bei dieser Diät sollten Sie jegliche feste Nahrung, alle anderen Getreidearten, Bohnen, Samen und Ölsaaten, Milch und Milchprodukte, Eier, Zucker, dunkle Fruchtsäfte, wie Mango, Wassermelone und Weintrauben, meiden.
Flüssiges Diätmenü
Die folgende Tabelle zeigt ein Beispiel für ein 3-tägiges Flüssigdiätmenü:
Es ist wichtig zu bedenken, dass das Menü für flüssige Diäten je nach allgemeinem Gesundheitszustand und Ernährungszielen der Person variiert. Daher empfiehlt es sich, einen Ernährungsberater zu konsultieren, um eine umfassende Beurteilung vorzunehmen und eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Ernährung zu erstellen.
Da es sich um eine sehr nährstoffarme Diät handelt, kann der Ernährungsberater bei Flüssigdiäten auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfehlen.
Mögliche Nebenwirkungen
Da die flüssige Ernährung sehr eingeschränkt ist, kann sie zu Schwäche, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Reizbarkeit, Dehydrierung, niedrigem Blutdruck und verschwommenem Sehen führen.
Darüber hinaus kann die flüssige Ernährung bei längerer Durchführung auch die Gesundheit der Darmflora beeinträchtigen und zu Nährstoffdefiziten führen.